Konzeption und Gestaltung der Armatur Deque mit formhybridem Design und emotionalem Wasserstrahlbild
Deque ermöglicht mit einem breiten und flächenbetonten Auslauf eine neue Art der Wasserdarreichung. Das minimalistische Design der Armatur lenkt die Wahrnehmung auf das nasse Element. Diese Fokussierung und die Kombination verschiedener geometrischer Formen sind die zentralen Leitlinien des Produktkonzepts, das für Dornbracht entwickelt wurde. Zur ISH 2011 stellt es einen formalen wie funktionalen Markstein in der Partnerschaft dar.
Geometrisch, reduziert und unprätentiös – Deque bedarf keiner großen Geste. Die Sehnsucht nach einfacher Klarheit findet sich in der puren Designsprache dieser Armatur wieder. sieger design setzte sich bei der Entwicklung intensiv mit dem gesellschaftlichen Wandel und den Konsequenzen der Wirtschaftskrise auseinander. Der Wunsch nach bleibenden Werten und einer bodenständigen Sicht auf die Dinge manifestierte sich in der Gestaltung. Damit entspricht Deque dem Zeitgeist und bleibt dennoch gerade aufgrund des minimalistischen Designs zeitlos.
Die Armatur ist so konzipiert, dass sie tief und flach über dem Becken positioniert ist. Durch diese niedrige Anordnung wird sie in der Aufsicht wahrgenommen. Der Blick folgt dabei automatisch der Bewegung des Wassers und fokussiert die Art der Darreichung. Dank der reduzierten Formgebung, dem breiten Auslauf und der niedrigen Physiognomie entsteht eine dialektische Beziehung zwischen der festen Materie und dem flüchtigen Element. Gegensätzlichkeiten miteinander zu verbinden, ist ein Charakterzug der Deque. Die rosettenlose Armatur nimmt sich zurück, bleibt aber dennoch selbstbewusst und skulptural. Das Design verbindet zwei verschiedene geometrische Linienführungen zu einer hybriden Gestalt. „Als bewusst formalen Bruch haben wir die zylindrische Bedieneinheit den sonst strengen kubischen Auslaufkörper durchdringen lassen“, erklärt Michael Sieger. „In einem Winkel von 45 Grad konzipiert, lenkt sie das Auge und die Hand des Anwenders und ermöglicht eine selbsterklärende Nutzung.“ sieger design entschied sich mit dieser ungewohnten Designsprache für eine ergonomisch sinnvolle und intuitive Lösung. Beide geometrischen Formen gehen kerbschnittlos und präzise ineinander über.
Auch die Dreiloch-Armatur kennzeichnet diese hybride Gestaltung. Sie wirkt noch reduzierter und treibt das minimalistische Prinzip auf die Spitze. Dieser Leitgedanke wurde auf die anderen Anwendungen wie die Befüllung der Wanne übertragen. Hier betont der frei stehende Schwalleinlauf einmal mehr die Natürlichkeit des Wassers. „Uns war wichtig, das minimalistische Design der letzten Jahre konsequent weiterzudenken und durch die ungewohnt flache Gestaltung auch funktional eine ganz neue Serie zu entwickeln“, erläutert Designer Michael Sieger. Der visuelle Mehrwert liegt in dem neuen Strahlbild, das bei dem Einhebelmischer aus 13 Einzelstrahlen besteht und der Breite des Auslaufs folgt. Die ungewöhnliche Darreichungsform wirkt lebendig, sinnlich und emotional. Bereits während des Entwicklungsprozesses erhielt sie den anschaulichen Namen „Pearl Stream“, der auf das Perlen und Funkeln des Wassers verweist.
Neben der optischen Wahrnehmung spielte auch das haptische Empfinden eine entscheidende Rolle. Eine angenehme, effiziente und ressourcensparende Reinigung der Hände wird durch die besondere Wasserdarreichung ermöglicht. Die Durchflussmenge ist mit vier Litern deutlich geringer als bei dem derzeit durchschnittlichen Verbrauch von sechs bis acht Litern (pro Minute). Der funktionale Mehrwert liegt in dem optimalen Abspülverhalten, das trotz des geringen Durchflusses erreicht wird. Das gesamte Programm der Deque, Armaturen für Waschtisch, Bidet, Dusche und Wanne, gibt es in Chrom und matt Schwarz.
Picture and Movie Copyright: Dornbracht
Photography: Thomas Popinger
Communication Concept, Creation and Architecture for Dornbracht: Meiré und Meiré
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